5. Pädagogische Leitlinie
Unser pädagogisches Handeln stützt sich auf folgende Schwerpunkte:
A. Situationsorientierter Ansatz
Wir greifen aktuelle Situationen und Ereignisse aus dem Lebensumfeld der Kinder auf (z.B. Geburt, Umzug, Hochzeit) und machen hierzu gezielte Angebote. Dies gibt ihnen die Möglichkeit, individuelle Erfahrungen und Erlebnisse mitzuteilen, zu verarbeiten und zu verstehen.
B. Erziehung zur Selbstständigkeit
Um die Kinder zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten heranreifen zu lassen, bieten wir ihnen einen angemessenen Freiraum für eigene Erfahrungen. Sie dürfen sich bei uns ausprobieren und mitunter auch an ihre eigenen Grenzen stoßen. So lernen die Kinder im Umgang miteinander, Toleranz und Rücksichtnahme zu entwickeln, ihre Stärken und Schwächen einzuschätzen und anzunehmen. Denn „aus Zutrauen wächst Vertrauen.“ Dabei sind wir ihnen im Umgang mit Konflikten und Frustrationen behilflich und suchen gemeinsam nach konstruktiven Lösungsmöglichkeiten. Folgende Sätze verstehen wir als ein manchmal unausgesprochenes Bedürfnis des einzelnen Kindes. „Hilf mir, es selbst zu tun. Zeig mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es alleine tun. Hab Geduld, meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir auch Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen.“ Die Sätze wurden von der Montessoripädagogik geprägt, sind aber auch für uns von elementarer Bedeutung.
C. Vom Greifen zum Begreifen
Im Spielkreis steht das ganzheitliche Erfassen im Vordergrund. Wir wollen mit allen Sinnen lernen und entdecken. Durch unser vielschichtiges Angebot im Umgang mit Wasser, Sand, Bohnen, Maßen, Gewichten und anderen Elementen schaffen wir spielerisch die Voraussetzung für das Erfassen abstrakter Lerninhalte. „ Erkläre mir, und ich vergesse. Zeige mir, und ich erinnere mich. Lass es mich tun, und ich verstehe.“ (Konfuzius)
D. Kinder in Bewegung
Die Natur mit ihren Gegebenheiten und das Spielen im Freien, z.B. im Garten, sind für die motorische Entwicklung der Kinder wertvoll und tragen zu einer besseren Körperwahrnehmung und inneren Zufriedenheit bei. Um den Kindern diese Erfahrungen zu ermöglichen, gehört der Aufenthalt im Freien bei unterschiedlichsten Wetterbedingungen zu unserem täglichen Ablauf. Im Jahreslauf finden immer wieder in unterschiedlicher Form „Draußentage“ statt. Hier haben Kinder die Möglichkeit, die Natur mit allen Sinnen zu entdecken und zu erleben. Zusätzlich bieten wir in unserem Bewegungsraum wöchentlich ein altersspezifisches Turnangebot an.
E. Elternarbeit
Die Eltern sind in erster Linie die Ansprechpartner eines Kindes. Wir möchten die Eltern im Umgang mit dem Kind und bei Fragen und Problemen unterstützen. Ein guter Kontakt und ein offener Austausch zwischen den Mitarbeitern des Spielkreises und den Eltern fördern die Entwicklung des Kindes. Was gehört zu einer guten Elternarbeit in unserem Spielkreis? „Tür- und Angelgespräche“ während der Bring- und Abholzeit - Einzelgespräche nach Vereinbarung - Elternabende - gemeinschaftliche Veranstaltungen wie unser Laternenumzug - die Weihnachtsfeier - Baueinsätze usw. UND DIE MORAL VON DER GESCHICHT: OHNE ELTERN GEHT ES NICHT!